Schule mit Tradition
Am 4. November 2024 besuchte ich gemeinsam mit meinem Team und der Lübecker Ratsfraktion die traditionsreiche Seemannsschule auf dem Priwall in Lübeck-Travemünde. Die Meere und Wasserstraßen, der Schiffsbau und die Schifffahrt gehören zu Schleswig-Holstein. Diese Schule, die sich in Trägerschaft des Landes Schleswig-Holstein befindet, hat eine besondere Bedeutung für die Region und die maritime Berufsausbildung.
Vielfalt und Herausforderungen einer besonderen Berufsschule

Schulleiter Joachim Thomsen, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Oliver Baum, empfing uns herzlich und gab einen umfassenden Einblick in Seemannsschule. Das Schleswig-Holsteinische Institut für berufliche Bildung war durch Michael Gülck vertreten. Mit bis zu 180 Schülerinnen und Schülern, einem Schwerpunkt auf Schiffsmechanik und vielen angesehenen Fort- und Weiterbildungen bietet die Schule ein beeindruckend breites Tätigkeitsspektrum.
Besonders bemerkenswert ist der Ausbildungszweig „Schiffsmechaniker“, der sich an internationalen Standards orientiert. Angesichts von bundesweit hunderten unbesetzten Ausbildungsplätzen für Schiffsmechaniker:innen und Schifffahrtskaufleute zeigt sich, wie groß der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften ist. Lösungen wie verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, Schnupperkurse und attraktive Arbeitsbedingungen wurden diskutiert.
Innovatives Lernen und Praxisbezug

Die Seemannsschule zeichnet sich durch ihre enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus. Praktische Übungsmöglichkeiten im Wasser, wie der Einsatz von Rettungsbooten, spielen eine zentrale Rolle in der Ausbildung. Allerdings wurde auch deutlich, dass die Schule räumlichen Entwicklungsbedarf hat: Fehlende Übernachtungsmöglichkeiten und die dringend benötigte Bootshalle stellen aktuelle Herausforderungen dar.
Die Schule hat große Pläne für die Zukunft, man wünscht sich ein maritimes Berufsbildungszentrum und neue innovative Ausbildungsgänge.
Ein starkes Fundament für die maritime Zukunft
Der Besuch verdeutlichte, wie wichtig die Seemannsschule als Ausbildungsstätte nicht nur für die maritime Wirtschaft ist. Fachkräfte von hier sind in vielen Branchen gefragt. Gleichzeitig wurden aber auch die räumlichen Herausforderungen sichtbar, die bewältigt werden müssen, um den Ausbildungsstandort langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln. Dabei war es gut, dass ich von der Stadtfraktion Lübeck durch Karin Burakowski und Ralf Giercke bei meinem Besuch begleitet wurde.
Ich danke Schulleiter Joachim Thomsen, seinem Stellvertreter Herrn Baum sowie den weiteren Beteiligten für die spannenden Einblicke und die offenen Gespräche. Mit der Entwicklung dieser Schule tragen wir nicht nur zur Stärkung der maritimen Wirtschaft bei, sondern auch zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Schleswig-Holstein ist das Land zwischen den Meeren und die Seemannsschule bleibt unverzichtbar für Schleswig-Holstein.