Schulbesuch am Gymansium Kaltenkirchen
Schwerpunkt Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
Wie werden die geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schüler in den DaZ-Klassen unterrichtet? Diese Frage treibt mich als bildungspolitischer Sprecher um. Ein erster Schulbesuch zum Schwerpunkt DaZ hat die Schulleitung des Gymnasiums Kaltenkirchen, Frau Rahmani, für mich ermöglicht. Dort habe ich am 7.11. eine Unterrichtsstunde der DaZ-Klasse hospitiert. Anschließend fand eine Austauschrunde mit der Schulleitung und den Lehrerinnen statt.
Ziel an diesem Gymnasium ist es, die ukrainischen Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich in den Regelunterricht zu integrieren. Eine Anlaufzeit zum Deutschlernen in der DaZ-Klasse hat sich jedoch bewährt. Die Schülerinnen und Schüler hier wollen nicht nur ihren Schulabschluss in der Ukraine schaffen, sondern auch das deutsche Abitur. Vormittags Unterricht am Gymnasium Kaltenkirchen und nachmittags digitaler Unterricht an den ukrainischen Herkunftsschulen stellt die Schülerinnen und Schüler vor eine große Herausforderung. Die Hoffnung auf eine baldige Heimkehr in die Ukraine lässt einige Schüler:innen aber auch vor der zeitlichen Herausforderung nicht zurückschrecken.
Damit die Schule und Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler angemessen unterstützen können, braucht es multiprofessionelle Teams, eine:n Schulpsycholog:in, Unterstützungslehrkräfte, Übersetzer:innen und DaZ-Unterrichtsmaterial. Oft ist auch die räumliche Ausstattung der Schulen ein Problem und Raumnot ist allgegenwärtig.
Frau Rahmani hat die Motivation, alle geflüchteten Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule aufzunehmen, die vor ihr stehen und um eine Anmeldung bitten.
Es wurde sich von der Schulleiterin, dem Oberstufenleiter, der DaZ-Lehrerin, der ukrainischen Unterstützungslehrerin und der Russisch-Lehrerin viel Zeit für den Austausch genommen. Wir bedanken uns ganz herzlich für den Besuch.