Kritisch und kompetent mit digitalen Medien in der Schule lernen
Zu Top 18 "Medienbildung an Schulen braucht solide Grundlagen" sagt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger:
Digitale Medien bieten viele Möglichkeiten zur Informationsgewinnung, Unterrichtsentwicklung und die Vorbereitung auf die Arbeitswelt. Doch sie bergen auch Gefahren wie Desinformation, Suchtverhalten und abnehmende Konzentrationsfähigkeit. Alarmierend ist, dass laut ICILS-Studie 40 Prozent der Jugendlichen lediglich Grundkenntnisse in der Medienbildung besitzen – obwohl sie täglich mehrere Stunden am Smartphone verbringen. Hier müssen wir besser werden.
Um dem entgegenzuwirken, stärkt Schleswig-Holstein die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern durch gezielte Maßnahmen. Eltern und Schule müssen Smartphones nicht verteufeln, sondern Heranwachsenden mit der kompetenten und kritischen Nutzung digitaler Medien vertraut machen.
Das Landesprogramm „Zukunft Schule im digitalen Zeitalter“ verankert wissenschaftlich fundierte Konzepte der Medienbildung in der Lehrkräfteaus- und -fortbildung. Zudem werden die Fachanforderungen Medienkompetenz für alle Schulfächer aktualisiert. Denn Medienbildung betrifft alle Unterrichtsfächer und nicht nur den Informatikunterricht. Ein generellees Handyverbot ist übrigens keine effektive Medienbildung.
Schleswig-Holstein stellt sich der Herausforderung, Künstliche Intelligenz sinnvoll in den Unterricht einzubinden und unternimmt hier gerade auch einen Modellversuch. Um die digitale Transformation weiterzuführen, setze ich mich für die Weiterführung des DigitalPakts Schule ein. Da ist es übrigens ein Segen, dass wir einen Wechsel im Bundesbildungsministerium haben, denn mit Frau Stark-Watzinger sind viele Themen liegen geblieben. Unsere Aufgabe ist es, Kinder fit für die digitale Zukunft zu machen – mit einem kompetenten und kritischen Umgang mit digitalen Medien.
Kiel den 20.11.2024