Wir haben Lernstandserhebungen in Schleswig-Holstein, die gut funktionieren
Zu TOP 15 – Lernstandserhebungen einführen – Lernlücken erkennen und gezielt schließen sagt der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger:
Mit LeOniE.SH, LeA.SH und VERA haben wir bereits standardisierte Lernstandserhebungen in Schleswig-Holstein, die gut funktionieren und teilweise parallel zur Hamburger Lernstanderhebung KERMIT laufen. Dazu kommen Vergleichsstudien wie IQB und PISA. KERMIT würde eine zusätzliche Lernstandserhebung für Schleswig-Holstein bedeuten. Das wäre eine umfangreiche Testung, die wertvolle Unterrichtszeit kostet.
Wir müssen genau abwägen, ob weitere Lernstandserhebungen ihren Nutzen haben oder nur Zeit und Geld kosten. Ich rechne für Schleswig-Holstein mit Kosten von mindestens einer halben Million Euro. Eine Lernstandserhebung ist für die Schüler*innen eine stressige Situation und für Lehrkräfte zusätzlicher organisatorischer Aufwand.
Der IQB-Bildungstrend zeigt uns zum Beispiel immer wieder deutlich, dass viele Schüler*innen die Mindestanforderungen in den basalen Kompetenzen Lesen und Rechnen verfehlen. Eine Folge davon sind schwierige Schullaufbahnen und Jugendliche ohne Schulabschluss – dagegen unternehmen wir etwas: Wir fokussieren den Unterricht auf die basalen Kompetenzen in Deutsch und Mathe und geben auch zusätzliche Stunden hinein. Neu sind auch die Gespräche mit Viereinhalbjährigen, mit denen wir früh anfangen zu testen und gezielt zu fördern. Dies wollen wir landesweit ausrollen.
Kiel, den 25.09.2025
Es gilt das gesprochene Wort!