Wir setzen uns ernsthaft mit den Stärken und Schwächen unseres Hochschulstandortes auseinander
Zur heutigen (21.02.2024) Landtagsdebatte zu TOP 42 – „Transfer und Innovation stärken: Schleswig-Holsteins Hochschul- und Wissenschaftssystem zukunftsfest weiterentwickeln“ sagt der hochschulpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger:
Mit dem Gutachten des Wissenschaftsrats hat der Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein einen echten Meilenstein erreicht, weil sich ernsthaft mit den Stärken und Schwächen unserer Hochschulstandortes auseinandergesetzt wird. Ich danke den vielen Wissenschaftler*innen, Studierenden und allen Beschäftigten der Hochschulen für ihre Arbeit, die zu einer zukunftsgerechten und nachhaltigen Weiterentwicklung unserer Hochschulen beiträgt.
Ich wünsche mir, dass der Pool an Ermäßigungsstunden für die Universitäten und Fachhochschulen erhöht oder die Lehrverpflichtung generell abgesenkt wird, sobald dafür finanzielle Spielräume sind. Momentan haben wir diese aber nicht.
Die im Gutachten geäußerte Idee einer Landestransferstrategie finde ich ausgesprochen gut. Schnittstellen, wie der Übergang von der Kita in die Schule, zwischen Energie und Wirtschaft und die Digitalisierung in allen Bereichen haben viel Potenzial. Auch die Forderung, Hochschulen zu Einrichtungen des lebenslangen Lernens weiterzuentwickeln, begrüße ich. Viele Menschen arbeiten nicht mehr 40 Jahre in einem Beruf, sondern wollen sich nochmal weiterqualifizieren oder umorientieren.
Anderer Meinung als das Gutachten bin ich bei der Frage einer Evaluation des Promotionskollegs. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, darauf zu verzichten, weil in den letzten Jahren keine Weiterentwicklung stattgefunden hat. Ich glaube, dass wir gerade deswegen mithilfe einer Evaluation herausfinden müssen, was die Gründe dafür sind. Ich bin der Überzeugung, dass das Promotionskolleg eine Möglichkeit bieten kann, die landesweit vorhandenen Kompetenzen zusammenzuführen.
Es gilt das gesprochene Wort.
Kiel den 21.02.2024