Strukturelle Bildungsunterschiede zwischen Bundesländern minimieren
Zur heutigen Landtagsdebatte zu TOP 15 „Aufdecken: wir wollen sehen!“ sagt der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger:
Schüler*innen aus Schleswig-Holstein sollen es nicht schwerer haben, für ihr Wunschstudium zugelassen zu werden als andere. Ziel muss es daher sein, die strukturellen Unterschiede zwischen den Bundesländern zu minimieren.
Die durchschnittlichen Abiturnoten unterscheiden sich zwischen den Bundesländern, aber auch die gesamte Oberstufe weist im Ländervergleich Unterschiede auf. Zum Beispiel bei den Abschlussprüfungen, welche nur ein Drittel der Abiturnote ausmachen. Viel entscheidender sind Leistungen aus den Jahren zuvor. Statt punktuell die Prüfungsbenotung von Lehrkräften aus Schleswig-Holstein und Thüringen zu vergleichen, ist es sinnvoll, die Rahmenbedingungen weiter anzugleichen, wie es die Kultusminister*innenkonferenz ja nun auch vorgibt.
Schleswig-Holstein hat in den letzten Jahren weitere Schritte unternommen, wie die Abschaffung des Rechtschreib-Fehlerquotienten, um die Vergleichbarkeit des Abiturs zu verbessern. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, den Druck auf Schüler*innen zu reduzieren. Lange Schultage mit wenig Zeit für Hausaufgaben, Prüfungsvorbereitung oder Freizeit sind belastend. Kürzere Unterrichtstage und mehr Zeit für individuelle Prüfungsvorbereitung sowie Erholung verbessern die Bedingungen der Schüler*innen.
Kiel, den 25.09.2024