Angebote für Ersthelferinnen und Ersthelfer an Schulen etablieren
Zur heutigen Landtagsdebatte zu „TOP 20 – Einführung eines verpflichtenden Unterrichtsangebots zu Erste-Hilfe Maßnahmen an Schleswig-Holsteins Schulen“ sagt der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger:
Gesundheitsthemen sollten mehr an Schulen thematisiert werden. Grundschulkinder sollten wissen, dass man den Rettungsdienst mit 112 ruft. Schüler*innen an weiterführenden Schulen sollten in meinen Augen zumindest Grundkenntnisse bei der ersten Hilfe haben. Und auch Themen wie Blutspende, oder Organspende sollten thematisiert werden. Denn: Erste Hilfe in all seinen Facetten rettet im Zweifelsfall Leben. Doch sogar bei Erwachsenen herrscht Unsicherheit, ob sie im Ernstfall kompetente Ersthelfer*innen wären. Deswegen ist uns Grünen eine regelmäßige Auffrischung enorm wichtig. Im Erwachsenenleben genauso wie an Schulen.
Es gibt an Schulen bereits viele tolle Angebote, wie zum Beispiel auch vom Klinikum Itzehoe, wo 1800 Ersthelfer*innen ausgebildet worden sind. An vielen Schulen bilden Schüler*innen außerdem freiwillig einen Schulsanitätsdienst.
Die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten und Schulen funktioniert besonders beim Schulsanitätsdienst gut und wir ermutigen alle Schulen zu einer Kooperation. Zudem werden wir prüfen, ob alle Schüler*innen ab der 9. oder 10. Klasse mindestens einmal einen verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs erhalten können. In der Oberstufe sollte dann noch eine Auffrischung erfolgen. So hätten wir mehr kompetente Ersthelfer*innen im Land. Für Schulen bedeutet die Organisation von Erste-Hilfe-Kursen jedoch wieder einen Mehraufwand, deswegen muss eine Verpflichtung inhaltlich und organisatorisch sorgfältig abgewogen werden. Außerdem gibt es durch eine Verpflichtung von Erste-Hilfe-Kursen an Schulen auch zusätzliche Kosten, welche in Zeiten knapper Kassen gegenfinanziert werden muss. Viele Fragen, die zu klären sind.
Wir wünschen uns daher eine Behandlung im Bildungs- und Sozialausschuss, um eine Verbesserung bei dem Thema zu erreichen. Dem SSW danken wir für die Initiative, dieses Thema auf die Agenda zu setzen.
Kiel den 18.7.2024